Dr. Klaus Erkelenz Preis

Dr. Klaus Erkelenz war einer der Väter des sogenannten ''Bonn Potentials'', eines Ein-Boson-Austausch-Potentials, das eines der Hauptwerkzeuge in Wenig-Nukleon und Kernstrukturrechnungen ist. Klaus Erkelenz verstarb viel zu früh im Jahre 1973. Um die Erinnerung an ihn als großartigen Mensch und Physiker und seine Beiträge zur theoretischen Kernphysik aufrecht zu erhalten, wurde die Dr. Klaus Erkelenz Stiftung im Jahre 2013 ins Leben gerufen. Die Stiftung wurde am 15. November 2013 mit einem Festakt eingeweiht. Das Programm dieser Einweihungsveranstaltung bestand aus einer Einführung, zwei wissenschaftlichen Vorträgen und persönlichen Erinnerungen von Professor Peter David, einem langjährigen Freund und Kollegen von Klaus Erkelenz. Ruprecht Machleidt (University of Idaho, USA) sprach über ''Klaus Erkelenz and the Bonn Potential'' und Ulf Meißner (Bonn/Jülich) trug zum Thema ''Nuclear Theory:  A Modern Perspective'' vor.

Der Dr. Klaus Erkelenz Preis wird jährlich für eine herausragende Doktorarbeit in theoretischer Kern- oder Hadronenphysik oder für herausragende Arbeiten in der frühen Post-Doc-Phase am HISKP der Universität, am IKP-3/IAS-4 des Forschungszentrums Jülich, der Ruhr-Universität Bochum oder der TU München verliehen. In Ausnahmefällen kann der Dr. Klaus Erkelenz Preis auch an einen ausgewiesenen Forscher für sein Lebenswerk verliehen werden. Der Dr. Klaus Erkelenz Preis ist mit 5000 € dotiert.

Dr. Klaus Erkelenz Preisträger

2023 Len Brandes

Len Brandes (Physik Dept., TU München) hat den Dr. Klaus Erkelenz Preis für seine herausragenden Arbeiten zur Struktur der Neutronensteren, insbesondere der Bayes'schen Inferenz der Schallgeschwindigkeit und der Analyse eines möglichen
Phasenübergangs von hadronsicher in Quarkmaterie bekommen. Das Kolloquium und die Preiszeremonie fanden am 24. November 2023 statt. Len Brandes sprach zu dem Thema "Constraints on phase transitions in neutron star matter''. 

2022 Hoai Le

Dr. Hoai Le (IAS-4, Forschungszentrum Jülich) hat den Dr. Klaus Erkelenz Preis für ihre herausragenden Arbeiten zur Struktur der Hyperkerne basierend auf dem No-Core Schalenmodell und Wechselwirkungen der chiralen EFT erhalten.
Das Kolloquium und die Preiszeremonie fanden am 22. November 2022 statt. Dr. Le sprach zu dem Thema "Single- and double-strangeness hypernuclei in the framework of the NCSM and chiral EFT''.

2021 Shihang Shen

Dr. Shihang Shen (IAS-4, Forschungszentrum Jülich)  hat den Dr. Klaus Erkelenz Preis für seine herausragenden Arbeiten zur Struktur und zum Spektrum des Kohlenstoff-12 basierend auf der nuklearen effektiven Theorie auf dem Gitter erhalten. Das Kolloquium und die Preiszeremonie fanden am 26. April 2022 statt. Dr. Shen sprach zu dem Thema "Structure and Geometry of 12C with Wigner SU(4) Interaction".

2020 Norbert Kaiser

Prof. Dr. Norbert Kaiser (Technische Universität München) wurde für seine bahnbrechenden Arbeiten zur Berechnung der Nukleon-Nukleon und der Drei-Nukleon-Kräfte in Kernen und Kernmaterie im Rahmen der chiralen effektiven Feldtheorie, die er über fast drei Jahrzehnte durchgeührt hat, ausgezeichet. Diese Rechnungen waren von großer Wichtigkeit für die Etablierung der chiralen EFT in der Kernphysik. Er erhält den Preis am 23. November 2021 und hält einen Vortrag mit dem Thema "Nuclear Interactions from Chiral Effective Field Theory".

2019 Patrick Reinert

Herr MSc Patrick Reinert (Institut für Theoretische Physik II, Ruhr-Universität Bochum) wurde für seine herausragenden Arbeiten zum Thema "High precision nuclear forces from chiral effective field theory" ausgezeichnet. Ihm wurde der Dr. Klaus-Erkelenz-Preis am 17. Dezember 2019 verliehen. Im Rahmen des Erkelenz-Kolloquiums sprach er über "High-quality nuclear forces from chiral EFT".

2018 Evan Berkowitz

Dr. Evan Berkowitz (IAS-4, Forschungszentrum Jülich) wurde für seine herausragenden Beiträge zur Gitter-QCD mit Anwendungen für die Kernphysik zum Thema "Aspects of Nuclear Physics from Lattice QCD" ausgezeichnet. Ihm wurde der Dr. Klaus-Erkelenz-Preis am 20. November 2018 verliehen. Im Rahmen des Erkelenz-Kolloquiums sprach er über "The Nucleon Axial Coupling from QCD".

2016 Andria Agadjanov

Andria Agadjanov (MSc, HISKP, Universität Bonn) wurde für seine herausragende Arbeit zum Thema "Hadronische elektroschwache Prozesse im endlichen Volumen" ausgezeichnet. Ihm wurde der Dr. Klaus-Erkelenz-Preis am 29. November 2016 verliehen. Sein Vortrag im Rahmen des Erkelenz-Kolloquiums hat den Titel "Hadronic electroweak processes in a finite volume".

2015 Martin Hoferichter und Jacobo Ruiz de Elvira

Dr. Martin Hoferichter (Institute for Nuclear Theory, Seattle, USA) und Dr. Jacobo Ruiz de Elvira (HISKP, Universität Bonn) wurden für ihre herausragenden Arbeiten zum Thema "Roy-Steiner equation analysis of pion-nucleon scattering" ausgezeichnet. Sie erhielten den Preis am 8. Dezember 2015 und trugen gemeinsam zu diesem Thema vor.

2014 Deborah Rönchen

Frau Dr. Deborah Rönchen (HISKP, Universität Bonn) wurde für ihre Dissertation "Baryon resonances in pion- and photon-induced reactions" ausgezeichnet. Deborah Rönchen wurde der Preis am 20. November 2014 verliehen. Sie sprach zum Thema "The spectrum of nucleon and Delta resonances in a dynamical coupled-channel model".

2013 Sebastian König

Dr. Sebastian König (Ohio State University, USA) für seine Dissertation ''Effective quantum theories with short- and long-range forces'' ausgezeichnet. Sebastian König wurde der Preis am 19. Dezember 2013 verliehen. Er sprach zum Thema ''Bound states in a box''.