25.07.17 15:15

Untersuchung von Strahlungseffekten am Fraunhofer INT

Stefan Metzger (Fraunhofer INT, Euskirchen)

Das Fraunhofer-Institut für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen (INT) betreibt in der Abteilung Nukleare und Elektromagnetische Effekte (NE) eigene experimentelle und theoretische Forschung zur Einwirkung ionisierender und elektromagnetischer Strahlung auf elektronische Bauelemente und Systeme und zur Strahlungsdetektion. Ein Schwerpunkt darunter bildet seit Jahrzehnten die Wirkung der ionisierenden oder hochenergetischen Strahlung. Deren Effekte können sowohl permanent, durch die Akkumulation von Dosis oder der Erzeugung von Gitterschäden, oder transient in Form von Single-Event Effects (SEE) sein. Forschungsschwerpunkte auf diesem Gebiet sind u.a


• der Einfluss der Teilchenenergie auf die SEE-Wahrscheinlichkeit,
• die Untersuchung von neutronen-induzierten SEE,
• die Entwicklung von Strahlungssensoren zum Betrieb an Bord von Satelliten oder an Beschleunigern.

Daneben werden im Kundenauftrag Bestrahlungstests nach anerkannten Standards
durchgeführt und Unternehmen bei der Strahlungsqualifizierung und -härtung von
Raumfahrt- oder Beschleunigerkomponenten beraten bzw. unterstützt. Für diese Arbeiten stehen der Abteilung NE eine Vielzahl von Bestrahlungsanlagen zur Verfügung:


• mehrere Kobalt-60 Gammabestrahlungsanlagen unterschiedlicher Aktivitäten,
• zwei Generatoren zum Erzeugen von 2.5 und 14 MeV Neutronen,
• ein exklusiver Protonenbestrahlungsplatz am Forschungszentrum Jülich,
• eine 450 kV Röntgenanlage,
• ein ps-Laser Messplatz für SEE Untersuchungen.

Kategorie: Kolloquium